Kurz vor dem Abitur kamen Zweifel auf, ob ich meinem seit Kindheitstagen gehegten Wunsch Biologie zu studieren oder der mit Macht aufkeimenden Leidenschaft für die Fotografie folgen und mich für einen Fotodesign-Studienplatz bewerben sollte. Ich wurde Biologe, um dann nach Studium und Promotion letztendlich doch bei der Fotografie zu landen. Naturfotografie ist freilich mein thematischer Schwerpunkt und insofern hat es sich glücklich gefügt, dass ich mein wissenschaftliches Interesse an der Natur mit meiner Begeisterung, sie in Bildern festzuhalten, verbinden konnte. In meiner Fotografie geht es mir allerdings weniger um die wissenschaftlich-akribische Dokumentation, sondern vielmehr um die individuelle Interpretation des Gesehenen. Bilder müssen Emotionen vermitteln und wecken. Da ist es für mich oft weniger wichtig was, sondern wie ich etwas fotografiere. Das gilt für Landschaften ebenso wie für Aufnahmen von Tieren und Pflanzen. Schon während des Studiums habe ich den Spaß daran entdeckt, mein oft mühsam angeeignetes fotografisches Wissen im Rahmen von Kursen und Workshops mit anderen zu teilen. Die komplexen Zusammenhänge in der Fototechnik, auch Aspekte der Gestaltung von Bildern und den Umgang mit Licht klar und verständlich zu vermitteln, ist auch der Hauptgegenstand meiner journalistischen Tätigkeit, sei es als Autor von Fachartikeln oder umfassenden Lehrbüchern zu den vielfältigen Themenbereichen der Naturfotografie. Lesern wie Teilnehmern an meinen Workshops jeweils möglichst all das zu vermitteln, was ich zum aktuellen Zeitpunkt zu einem bestimmten Thema weiß, ist mein Anspruch. Groß ist dann die Freude, wenn ich gelungene Ergebnisse sehe, die – wenn vielleicht auch nur zu einem kleinen Teil – auf dem von mir vermittelten Wissen basieren.